Über Performative Males oder:

Das Problem mit Queer Mackern pt. I

Wenn wir im Sinne der Performative Males (im Freundeskreis seit ein paar Jahren als Phänomen der Queer Macker bezeichnet) darüber nachdenken, was uns stört, dann reden wir zuallererst von und über die (feministische) Performance, die in diesen Fällen gespielt wird; die dem (adressierten weiblichen Gegenüber) suggerieren soll „Ich bin keine Gefahr“, „ich bin nicht wie andere Männer und mir kannst du vertrauen“ oder auch einfacher verformelt: Sicherheit = Fuckability.

Wir haben kein Problem damit, dass sich Männer seit ein paar Jahren weiblich-konnotierte Dinge und Content erschließen und die weibliche Perspektiven repräsentieren bspw. feministische Literatur, Filmen etc.

Wir haben auch kein Problem damit, dass sich Männer sogar vermehrt mit weiblichen Lebensrealitäten auseinandersetzen. Noch wünschenswerter: Männer sind womöglich weniger homofeindlich und schämen sich nicht dafür Gefühle, die gesellschaftlich schwach markiert sind, mehr Raum zu geben.

Aber: Wir haben ein Problem damit, wenn eben solche Queer Macker ihren Achtsamkeits-Feminismus als Waffe gegen Frauen nutzen!

Wenn völlig überzogene emotionale Offenbarungen performt werden, sobald Fehlverhalten angesprochen wird. Wenn sogenannte Grenzen gezogen werden, um für dieses Fehlverhalten nicht accountable gemacht werden zu können. Wenn alles in einem soften und bedürfnisorientierten Wording daherkommt. Nach dem Motto: „ich hatte ‘ne schlimme Kindheit“ oder „ich habe social anxiety“.

Vielleicht anders gesagt: Wir müssen uns so langsam ernsthaft fragen, ob Männer es wirklich nicht verstehen können oder einfach nicht wollen!

Was braucht ihr denn noch, um Lebensrealitäten von FLINTA zu respektieren?

Am Ende bleibt immer dieselbe Frage: Respektiert ihr Frauen wirklich?! Oder habt ihr nur gelernt durch Selbstoffenbarung und „theraphy speak“ besser durch zukommen?